Ich laufe in der Natur um sie zu erleben, daher stecke ich mir auch keine Stöpsel ins Ohr, um mich mit Hörbüchern abzulenken oder Musik zu hören. Im Wald möchte ich das Knacken eines Zweiges hören, wenn ein Reh davonläuft, auf dem Feld das Schimpfen eines Fasans, den ich aufgeschreckt habe. Die Frische des Waldes im Regen spüren, den Duft der Rapsblüten riechen und manchmal auch einen stinkenden Fisch, den die Angler am Kanal zurückgelassen haben.
Was ich sehe ist hingegen oft nicht besonders schön: Neulich lag eine Matratze im Graben eines Feldweges, unter der B4-Brücke steht regelmäßig Sperrmüll und auch der Grünabfall, den man vielleicht noch tolerieren könnte wird einfach in Plastiksäcken am Parkplatz stehengelassen - von den aus dem Autofenster fliegenden Überresten diverser Fastfood-Ketten ganz abgesehen...
Wer macht so etwas, und warum? Manchmal wünschte ich, jemanden dabei "in Flagranti" zu erwischen, seine Adresse herauszufinden und ihm seinen Müll vor die Haustür zu stellen! Ist das die allgemein um sich greifende Einstellung, dass sich jeder selbst der Nächste ist - nach mir die Sintflut, was kümmert mich, wie es in fünfzig Jahren hier aussieht? Kein Wunder, dass Fridays for Future boomt, denn im Großen macht es die Prominenz sogar vor - ich denke nur an 'America First'!
Sehr schade - ich hoffe nur, ich finde nicht irgendwann einmal einen "entsorgten" Menschen...
P.S.: Auf Instagram gibt's mehr davon unter @trash.land.scape - schaut mal rein!
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