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Schneegestöber und Glitzerwelt

Die Wege sind inzwischen weitgehend frei und manchmal kommt auch die Sonne wieder zum Vorschein, Winterläufe machen auch Spaß, wenn die Bedingungen passen..

Leider ist es nicht immer so und manchmal kämpft man sich durch Schneeverwehungen, rutscht auf einer Eisplatte aus, die sich unter der weißen Pracht verborgen hatte oder kriegt von vorbeifahrenden Autos eine ordentliche Ladung Schneematsch ab. Auch das Loslaufen wird zur Herausforderung, wenn die Kälte bei lauschigen minus 10°C durch die Handschuhe kriecht und die Zehen gefühlt erst ab Kilometer drei in die Blutversorgung eingebunden werden.

Dennoch genießt man es, wenn der Schnee die Geräusche schluckt oder sich die Umgebung einmal anders präsentiert. In den letzten Jahren gab es wenig Winterfeeling, es sei denn man war in Skigebieten unterwegs. Und nun gab es plötzlich einen heftigen Wintereinbruch mit all den Problemen, die so etwas mit sich bringen kann. Der Pandemie sei Dank bot sich vielen die Möglichkeit zum Homeoffice, wer nicht unbedingt fahren musste ließ das Auto stehen. Die Straßen waren kaum passierbar, von Fuß- und Radwegen gar nicht zu reden. Aber schon am nächsten Tag wurden einige Strecken geräumt und so konnte man beispielsweise am Mittellandkanal ohne Tiefschneestapfen ein paar Kilometer sammeln.

Und irgendwann wichen die grauen Wolken der Sonne und blauem Himmel, sodass man die weiße Pracht auch wirklich genießen konnte. Langläufer, Schlittenfahrer und Spaziergänger tummelten sich auf den Wegen und ließen sich von der knackigen Kälte nicht vertreiben.

Ab heute wird es nun wärmer, es regnet, das Grau dominiert und wahrscheinlich liegen ab übermorgen nur noch ein paar schmuddelige Schneehaufen neben den Garageneinfahrten. Und wir laufen wieder entspannter und warten mal ab, wie lange es dauert, bis die tanzenden Flocken nicht nur in Erzählungen auftauchen..

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